Das Laden der Gewehre dauerte mehrere Minuten. Um 1540 befahl die Herzogin Elisabeth des Herzogtums Calenberg-Göttingen die junge Mannschaft im Gebrauch des Feuerrohrs fleißig zu üben. Deshalb wurde in jedem Dorf alljährlich Schüttenhoff abgehalten, der so genannte kleine Schüttenhoff. Daneben bestand so etwas wie eine gebietsweise Musterung von mehreren Ortschaften: der große Schüttenhoff. Dieser wurde immer am 24. Juni, dem Johannistag, abgehalten. Für die besten Schützen stiftete die Herzogin Kleinodien, die am Hut getragen wurden. Also zweimal Schüttenhoff im Jahr. Im Falle der Not konnte der Fürst über eine wohlgeübte Landmiliz verfügen.
Der Schüttenhoff büßte später den Charakter einer ernsthaften Waffenübung ein und wurde zum fröhlichen Volksfest, so wie wir es heute feiern.
Wie kam es nun dazu, dass Jahrhunderte lang nur Mitglieder der Realgemeinde Großenrode das Kleinod unter sich ausschossen? Nach der schon erwähnten germanischen Wehrverfassung war nur der freie Mann Waffenträger. Der freie Mann war aber immer Landbesitzer und damit auch Miteigentümer an dem Gemeinschaftsbesitz an Wald und Weideflächen.
Seit 1960 haben wir 3 Könige, seit 1975 auch noch eine Königin, das bringt dann auf 70 Einwohner eine Majestät. Kaiser Wilhelm II. hat mal gesagt: „Det macht uns keener nach.“ Wir Großenröder pfeifen auf alles republikanische, wir sind eine Monarchie.